Auf vielfachen Wunsch – vor allem der weiblichen Leserinnen – öffne ich heute die Tür zum Innenleben unseres Tiny-Houses auf Rädern. Seit Anfang Oktober sind wir mit Wiloo, unserem sieben Tonnen schweren Reisegefährten, unterwegs. Das bedeutet: Alles, was wir zum Leben brauchen, reist mit uns. Und wer sich daheim einmal umsieht, weiss – das ist nicht gerade wenig.
Bei Marcel beschränkt sich das Gepäck selbstverständlich auf das Wesentliche: ein «kleines» Teleobjektiv (so klein wie ein Vorschlaghammer), dazu eine ganze Armada weiterer Objektive, Stativ, Anglerausrüstung und die unverzichtbare Wathose mit Fischerstiefeln. Ergänzt wird das Ensemble durch eine Schuhkollektion, die jedem Outdoor-Laden zur Ehre gereichen würde: Wanderschuhe, Trekking-Schuhe, Sandalen, Jogging-Schuhe, Gymnastik-Schuhe, Gummistiefel, Wasserschuhe, Crocs, Hausschuhe… und vermutlich noch ein Paar, das ich gerade vergessen habe.
Ich hingegen reise – wie ich betone – mit deutlich weniger Ballast: ein Lippenstift, Stricknadeln samt ein paar Wollknäueln, zwei Jeans, ein paar T-Shirts und, ich schwöre es, wesentlich weniger Schuhe. Den Rest – Pfannen, Geschirr, Lebensmittel, Toilettenartikel – teilen wir uns. Fast hätte ich es vergessen: natürlich braucht jeder noch seinen Laptop, einen zweiten Bildschirm, Ladekabel und was man sonst so an Kabelsalat und Elektronik mitschleppt.
Und dann wären da noch die klappbaren Fahrräder, Camping-Tisch, Camping-Stühle… sowie Wiloo’s ganz eigene Bedürfnisse: Werkzeug, Bergematerial, Kompressor, vier «handliche» Schneeketten. Kurz gesagt: Unser Tiny-House ist ein fahrendes Tetris-Spiel, bei dem jedes Teil seinen Platz finden muss.
Die gute Nachricht: Nach sieben Wochen unterwegs funktioniert es erstaunlich gut. Nach unserer Marokko-Reise mit Troopy hatten wir eine Standortbestimmung gemacht und beschlossen: Mehr Wohnraum, weniger Offroad. Wiloo sollte uns genau das bieten – und er hat geliefert. Er schenkt uns Schutz, Wärme und Raum für unsere individuellen Bedürfnisse.
Unsere Freundin Babsi brachte es auf den Punkt: «Es ist hyggelig». Und ja, das trifft es – gemütlich, behaglich, wohlig oder eben hyggelig, wie es die Skaninavier sagen. Wir fühlen uns geborgen.
Für alle Neugierigen: Hier ein paar Fotos von Wiloo’s Wohnkabine – unser kleines, grosses Heim auf Rädern.
































